
Nürnberg (ots) -
Mit dem Slogan "Dein Talent im Einsatz" wirbt die Zollverwaltung
seit 2017 um Bewerberinnen und Bewerber.
"Teamfähige, leistungsbereite Nachwuchskräfte braucht der Zoll
dringend für die Erledigung seiner vielfältigen Aufgaben", so Claudia
Nies, Leiterin des Hauptzollamts Nürnberg. "Wir sind Partner der
Wirtschaft und Verbraucherschützer in Personalunion. Gleichzeitig
Sicherheitsbehörde und Steuerverwaltung - diese Bandbreite macht uns
nicht nur zu einer wichtigen Institution für Staat und Allgemeinheit,
sondern auch zu einem attraktivem Arbeitgeber."
Erhebung von Abgaben
Das Hauptzollamt Nürnberg mit seinen 550 Zöllnerinnen und Zöllnern
(entspricht 470 Vollzeitarbeitskräften) nahm im Jahr 2017 über 2,4
Milliarden Euro ein. Das entspricht dem Niveau des Vorjahres. Zu den
einnahmestärksten Abgabenarten gehörten erneut die
Einfuhrumsatzsteuer mit knapp 1,7 Milliarden Euro und die
Verbrauchsteuern mit gut 237 Millionen Euro. Die Verbrauchsteuern
gliedern sich in Energiesteuer (54 Mio. Euro), Stromsteuer (166 Mio.
Euro), Biersteuer (9 Mio. Euro) und Steuern auf Branntwein, Tabak,
Schaumwein und Kaffee (rund 7,6 Mio. Euro), die fast ausschließlich
dem Bundeshaushalt zufließen.
Die KFZ - Steuer beläuft sich auf Einnahmen in Höhe von ca. 213
Millionen Euro.
"Die deutschen Zöllnerinnen und Zöllner sichern täglich die
Leistungsfähigkeit unseres Gemeinwesens, indem sie Jahr für Jahr rund
die Hälfte der dem Bund zufließenden Einnahmen einnehmen. Auch das
Hauptzollamt Nürnberg leistet mit seinen Steuereinnahmen einen
wichtigen Beitrag, damit der Staat handlungs- und leistungsfähig
bleibt und Verbraucher und Wirtschaft geschützt werden", so Claudia
Nies.
Warenabfertigung bei den Zollämtern
Das Hauptzollamt Nürnberg mit seinen vier Zollämtern und einem
Standort in Weißenburg hat 2017 weit über 15 Millionen
Warenpositionen abgefertigt. Diese wurden in über 2,5 Millionen
Sendungen im- und exportiert, was eine erneute Steigerung zum Vorjahr
von fast 20 Prozent bedeutet.
Finanzkontrolle Schwarzarbeit
Die Nürnberger Finanzkontrolle Schwarzarbeit hat 2017 über 1.100
Prüfungen bei Arbeitgebern in allen Branchen durchgeführt. Daneben
fanden bundesweite Schwerpunktprüfungen im Baugewerbe, in der
Gebäudereinigung sowie in den Bereichen Wach- und
Sicherheitsdienstleistungen und Hotel- und Gaststättengewerbe statt.
Über 1.500 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten wurden
eingeleitet, 51 Jahre Freiheitsstrafen und über 1,2 Millionen Euro
Geldbußen und - strafen erwirkt.
2017 gingen zur Schwarzarbeit wieder an die 4.000 Hinweise aus der
Bevölkerung und von anderen Behörden ein. Dies zeigt, wie stark auch
in der Öffentlichkeit Schwarzarbeit als illegal und unsozial
wahrgenommen wird und dass den Bürgerinnen und Bürgern bewusst ist,
dass der Zoll mit seinem Einsatz für fairen Wettbewerb und den Erhalt
von Arbeitsplätzen sorgt und Schaden von der Allgemeinheit abwendet.
Schmuggelbekämpfung
Tag und Nacht im Einsatz gegen Schmuggel und Kriminalität ist
unter anderem die Kontrolleinheit Verkehrswege, die 2017 wieder weit
über 8.000 Personen und 5.000 Beförderungsmittel überprüft hat.
Örtliche Kontrollschwerpunkte - auch nachts und am Wochenende - der
15 Zöllnerinnen und Zöllner sind die Autobahnen 3, 6 und 9 als
wichtige internationale Verkehrsverbindungen. Darüber hinaus finden
auch regelmäßig Kontrollen des internationalen Bahn- und Busverkehrs
statt. Dabei konnten unter anderem weit über 850.000 geschmuggelte
Zigaretten und eine halbe Tonne Wasserpfeifentabak aus dem Verkehr
gezogen werden. Von unverzollten Fenstern, Türen und Goldschmuck über
geladene Pistolen bis zu verbotenen Anabolika reicht die Liste der
vereitelten Schmuggelversuche.
Im gesamten Bezirk des Hauptzollamts Nürnberg konnten -
insbesondere im Postverkehr - gefälschte Markenartikel im Wert von
über 350.000 Euro sichergestellt werden. Sportschuhe sind und bleiben
der "Renner" auf dem Markt der Fälschungen. Die Bandbreite reichte
jedoch von Parfums über Rasierklingen und Schmuck bis hin zum
Kühlergrill. Durch den Internethandel sind Plagiate oft nur einen
"Klick" entfernt. Der Zoll beschlagnahmt auch auf dem Postweg
gelieferte Fälschungen und dem Empfänger drohen neben dem Verlust von
Geld und Ware auch noch Schadensersatzforderungen des
Originalherstellers.
Über 50 artengeschützte Exemplare konnten im Fracht- und
Postverkehr sowie aus Koffern und Taschen von Reisenden beschlagnahmt
werden. Darunter befanden sich wie jedes Jahr Korallen und
Fechterschnecken, aber auch obskure Dinge wie ein Notizbuch aus
Elefantenleder und Medikamente aus Seepferdchen.
Ausbildung beim Zoll
Zur Unterstützung bei den für die Allgemeinheit und die Wirtschaft
wichtigen Aufgaben sucht die Zollverwaltung immer engagierte
Nachwuchskräfte für die Laufbahnen im mittleren und gehobenen
Zolldienst. Bewerbungen für das Einstellungsjahr 2019 können ab
sofort beim Hauptzollamt Nürnberg abgegeben werden. Bei erfolgreicher
Bewerbung kann ab dem 1. August 2019 eine zweijährige Ausbildung bzw.
ein dreijähriges duales Studium begonnen werden.
Mehr Informationen zur Zollverwaltung gibt es unter www.zoll.de
und www.talent-im-einsatz.de.
Rückfragen
bitte an:
Hauptzollamt Nürnberg
Pressesprecherin
Simone Tatay
Telefon: 0911-9463-1154
E-Mail: presse.hza-nuernberg@zoll.bund.de
www.zoll.de
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