Bundespolizeidirektion München: Ein Wochenende bei der Bundespolizei Waidhaus: Eine Abschiebung, unerlaubte Einreisen, Haftbefehle und verbotene Waffen
Waidhaus (ots) -
Waidhaus - Am vergangenen Wochenende (6. - 9 September) hatten die Beamten der Bundespolizeiinspektion Waidhaus alle Hände voll zu tun. Sie konnten drei per Haftbefehl gesuchte Straftäter festnehmen, neun verbotene Waffen sicherstellen und mehrere unerlaubte Einreisen aufdecken. Die gesuchten Straftäter konnten ihre Schulden bezahlen und weiterreisen. Die Waffenbesitzer müssen mit einer Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Waffengesetz rechnen. Beamte wiesen sechs unerlaubt eingereiste Personen nach Tschechien zurück und schoben einen Reisenden nach Albanien ab.
Drei Haftbefehle vollstreckt
Am Freitagabend blinkte der Fahndungscomputer der Beamten an der Grenzkontrollstelle an der A6 bei Waidhaus rot auf. Die Grenzbeamten kontrollierten eine 23-jährige Rumänin und stellten dabei einen Haftbefehl fest. Das Amtsgericht Essen verurteilte sie im November 2023 wegen Diebstahls zu einer Geldstrafe in Höhe von 800 Euro, die sie bis dato nicht bezahlt hatte. Der Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Essen folgte prompt und wurde jetzt an der A6 bei Waidhaus vollstreckt. Die 23-jährige bezahlte ihre Justizschulden und konnte somit der im Haftbefehl angeordneten Ersatzfreiheitsstrafe entgehen und weiterreisen. Eine 42-jährige Moldauerin musste sich am Samstagabend wegen eines weiteren Haftbefehls vor den Beamten verantworten. Das Amtsgericht Rosenheim verurteilte sie im Juli 2021 wegen unerlaubter Einreise nach Deutschland zu einer Geldstrafe in Höhe von 400 Euro. Sie bezahlte ihre Justizschulden noch vor Ort und konnte ihre Reise fortsetzen. In der Nacht auf Sonntag blieb ein 24-jähriger Rumäne im Fahndungsnetz der Bundespolizei hängen. Beamte der Bundespolizei stellten bei ihm einen Haftbefehl der Staatsanwaltschaft Karlsruhe fest und ließen die Handschellen klicken. Wegen Diebstahls verurteilte ihn das Amtsgericht Karlsruhe im Juli 2023 zu einer Geldstrafe von 600 Euro. Die fehlende Zahlungsmoral des Rumänen hatte die Staatsanwaltschaft Karlsruhe mit einem Haftbefehl quittiert, den die Bundespolizei Waidhaus nun vollstreckte. Der 24-Jährige zückte bereitwillig seine Geldbörse und bezahlte sein offene Justizrechnung. Die Ersatzfreiheitsstrafe blieb ihm somit erspart und er konnte auf freiem Fuß bleiben.
Neun verbotene Waffen sichergestellt
Auch die Asservatenkammer der Bundespolizeiinspektion bekam am vergangenen Wochenende Zuwachs. Bei Personen- und Fahrzeugkontrollen haben die Beamten am Wochenende insgesamt neun verbotenen Waffen sichergestellt. Darunter drei verbotene Reizstoffsprühgeräte, ein Springmesser, drei Wurfsterne, eine Einhandmesser und einen Teleskopschlagstock. Die Gegenstände ergänzen nun den Fundus der Bundespolizeiinspektion und haben für die Besitzer eine Strafanzeige wegen Verstößen gegen das Waffengesetz zur Folge.
Versuchte unerlaubte Einreisen aufgedeckt
Mehrere Personen ohne notwendige Einreisedokumente nach Deutschland blieben am Wochenende in der Grenzkontrollstelle an der A6 in Waidhaus hängen. Die Reisenden konnten keine erforderlichen Pässe oder Aufenthaltstitel für die Bundesrepublik vorlegen. Die Bundespolizei leitet in allen Fällen Ermittlungsverfahren wegen der versuchten unerlaubten Einreise nach Deutschland ein. Die Beamten wiesen fünf unerlaubt Eingereiste nach Tschechien zurück. Ein 29-jähriger Albaner versuchte innerhalb weniger Stunden wiederholt nach Deutschland einzureisen. Er hatte neben seinem albanischen Pass nur ein abgelaufenes deutsches Visum, dass er den Beamten vorlegt hatte. Er wird nun über den Flughafen München in sein Heimatland abgeschoben.
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Der Zuständigkeitsbereich der Inspektion umfasst die Landkreise Neustadt an der Waldnaab, Tirschenreuth sowie die kreisfreie Stadt Weiden und wird charakterisiert durch zahlreiche Hauptverkehrsadern. Zu den Kernaufgaben der Inspektion gehören die Binnengrenzfahndung und die Gewährleistung der Sicherheit von Bahnreisenden. Auf der Grundlage des Schengener Grenzkodex bekämpfen die Waidhauser Bundespolizisten grenzüberschreitende Kriminalität in enger Zusammenarbeit mit der bayerischen und tschechischen Polizei sowie dem Zoll. Im bahnpolizeilichen Aufgabenspektrum setzt die BPOLI Waidhaus einen Schwerpunkt bei der Kriminalprävention und der Gefahrenvorsorge.
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