(1136) Warnhinweis vor Anrufen von vermeintlichen Ärzten
Nürnberg (ots) -
In den letzten Wochen hat die Polizei in Mittelfranken zahlreiche Anrufe von vermeintlichen Ärzten unterschiedlicher Krankenhäuser registriert. Diese Ereignisse sind Anlass, entsprechende Vorbeugungshinweise zu geben.
Im November erhielt eine Seniorin aus Fürth einen Anruf von einer vermeintlichen Ärztin eines bekannten Krankenhauses. Durch Ausnutzung des Schockmoments, eine geschickte Gesprächsführung und ein vorgetäuschtes Gespräch mit dem Bruder suggerierte sie der älteren Dame, dass ihr Bruder an einer schweren, tödlich verlaufenden Krebserkrankung leidet, die dank einer teuren Behandlung geheilt bzw. das Leben des Bruders um viele Jahre verlängert werden könne. Zu diesem Zweck müsse die Therapie aber sofort beginnen. Das rettende Medikament müsse gleich in bar bezahlt und an einen Abholer übergeben werden. Der geforderte Betrag lag bei rund 100.000 Euro. Später händigte die Geschädigte ihren Goldschmuck, Goldmünzen und Bargeld an den unbekannten Abholer aus.
In solchen Fällen führt das Fachkommissariat für Trickbetrug bei der Kriminalpolizei Nürnberg die Ermittlungen. Die Polizei warnt in diesem Zusammenhang vor Straftätern, die das vorhandene Vertrauen der Bürger in bestimmte Berufsgruppen, wie beispielsweise Ärzte, ausnutzen, um vornehmlich an das Geld älterer Personen zu gelangen.
Die Polizei gibt folgende Verhaltenstipps:
- Lassen Sie sich bei Anrufen von vermeintlichen Ärzten stets den Namen und das Krankenhaus nennen und rufen Sie im Zweifelsfall zurück. Suchen Sie die Rufnummer hierfür jedoch stets selbst heraus
- Ein Krankenhaus verlangt keine Barzahlung und schickt auch keinen Boten zur Geldabholung
- Geben Sie am Telefon grundsätzlich keine vertraulichen Informationen weiter
- Ziehen Sie gegebenenfalls eine Person Ihres Vertrauens hinzu
- Rufen Sie die Angehörigen an, um die es geht, und vergewissern Sie sich
- Melden Sie verdächtige Anrufe umgehend der Polizei
Erstellt durch: Michael Sebald / mc
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