Drogenerkennung im Straßenverkehr - Bilanz der 1. DiS-Woche in Mecklenburg-Vorpommern
Rostock (ots) -
Um die Verkehrssicherheit auf den Straßen Mecklenburg-Vorpommerns zu erhöhen, führt die Landespolizei kontinuierlich Verkehrskontrollen und Schwerpunkteinsätze durch. In dieser Woche fand unter der Führung der Polizeiinspektion Güstrow die erste Aktionswoche "Drogenerkennung im Straßenverkehr" , kurz "DiS-Woche", statt, die es in dieser Form innerhalb der Landespolizei Mecklenburg-Vorpommern noch nicht gegeben hat. In der Zeit vom 25.-27.03.2025 trafen sich landeseigene und länderübergreifende Einsatzkräfte der Polizei, die sich auf die Erkennung von Verkehrsdelikten unter dem Einfluss von Drogen und Alkohol spezialisiert haben. Neben der Verfolgung von Ordnungswidrigkeiten und Straftaten gehört der Erfahrungsaustausch ebenso wie die gemeinsame Fortbildung zu der mehrtägigen Aktion.
An den drei Kontrolltagen führten die über einhundert Einsatzkräfte der Landespolizei zusammen mit Einsatzbeamten aus Hamburg, Bremen, Schleswig-Holstein, Sachsen-Anhalt, Sachsen und Niedersachsen sowie des Hauptzollamtes Stralsund stationäre und mobile Verkehrskontrollen durch und wurden dabei vom Institut für Rechtsmedizin unterstützt. An jedem Aktionstag wurde je eine stationäre Verkehrskontrolle im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Rostock durchgeführt. Am 25.03. fand eine der Großkontrollen auf dem Parkplatz Südblick bei Rostock statt, am 26.03. wurde auf dem Parkplatz Mühlendamm in Rostock kontrolliert und die Abschlusskontrolle wurde am 27.03. auf dem BAB20 Parkplatz Selliner See (Fahrtrichtung Stettin) durchgeführt.
Dabei wurden insgesamt 1.864 Fahrzeuge und 1.919 Personen überprüft. Bei 71 Personen bestand der Verdacht, dass sie ihr Fahrzeug unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln oder Medikamenten, bei sechs Personen, unter Alkoholeinfluss führten. Insgesamt wurden 73 Blutprobenentnahmen durchgeführt und zwölf Führerscheine sichergestellt.
Weiterhin wurden folgende Ermittlungsverfahren eingeleitet:
Straftaten
- 13 x wegen des Fahrens ohne Fahrerlaubnis - 16 x wegen des Besitzes von Betäubungsmitteln - 11 x wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln und/oder Medikamenten - 1 x wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Alkohol - 5 x wegen des Verstoßes gegen das Pflichtversicherungsgesetz - sowie wegen zwei weiteren Straftaten
Ordnungswidrigkeiten
- 60 x wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln (davon 26 x Cannabis) - 5 x wegen des Fahrens unter dem Einfluss von Alkohol - sowie wegen 147 x sonstiger Ordnungswidrigkeiten
Darüber hinaus fertigten die Beamten über 70 weitere Berichte und Mängelmeldungen, u.a. wegen des Nichtmitführens der erforderlichen Fahrzeugpapiere, technischer Mängel an den Fahrzeugen oder Fahreignungsmängeln der Fahrzeugführenden aus.
Es gab folgende Besonderheiten während der Kontrolltätigkeiten:
Während der Auftaktkontrolle auf dem Parkplatz Südblick wurde ein 37-jähriger Deutscher als Fahrzeugführer festgestellt, bei dem ein Drogentest positiv auf Kokain anschlug. Weiterhin war er gar nicht im Besitz einer erforderlichen Fahrerlaubnis und machte gegenüber den kontrollierenden Polizeibeamten falsche Angaben zu seiner Person.
Am Mittwoch wurde gegen 17:40 Uhr ein 22-jähriger Deutscher als Fahrzeugführer festgestellt und ebenfalls positiv auf Kokain getestet. Zudem verhielt sich dessen Beifahrer, ein 16-jähriger Iraker, dermaßen auffällig, dass der Grund hierfür auch schnell ausgemacht werden konnte - er führte etwa 60 Gramm Marihuana mit sich. Während einer nachfolgend angeordneten Durchsuchung seiner Wohnung in der Güstrower Ringstraße konnten zwar keine weiteren Betäubungsmittel, wohl aber ein Teleskopschlagstock sowie drei Einhandmesser aufgefunden werden.
Die Polizei in Mecklenburg-Vorpommern wird auch zukünftig ihre Maßnahmen zur Bekämpfung von Verkehrsdelikten unter dem Einfluss von Betäubungsmitteln, Medikamenten und Alkohol fortsetzen, um die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer zu gewährleisten und deren Verhalten nachhaltig positiv zu beeinflussen.
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Rostock Newsroom Diana Schmicker Telefon: 03843 266-303 E-Mail: pressestelle-pp.rostock@polizei.mv-regierung.de http://www.polizei.mvnet.de
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