BPOL Halle: Eine Festnahme und drei Durchsuchungen

Chemnitz (ots) -
Im Auftrag der Staatsanwaltschaft Chemnitz ermitteln die Bundespolizei und die Polizeidirektion Chemnitz gemeinsam in einer Ermittlungsgruppe wegen Verdachts des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern bzw. des Menschenhandels (Ausbeutung). In Chemnitz wurden gestern ein Untersuchungshaftbefehl und drei Durchsuchungsbeschlüsse vollstreckt.
Der Verdacht des gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern bzw. des Menschenhandels zur Ausbeutung richtet sich gegen eine chinesische Staatsangehörige im Alter von 58 Jahren. Sie wurde festgenommen. Nach Vorführung beim zuständigen Amtsgericht erfolgte die Einlieferung in die Justizvollzugsanstalt. In Chemnitz wurden drei Wohnungen nach Beweismitteln durchsucht.
Die Festgenommene steht in Verdacht mindestens seit 2022 in mehreren Fällen unerlaubt in Deutschland aufhältige chinesische Staatsangehörige in ihrem Wohnungsbordell aufgenommen und diesen die nicht angemeldete Ausübung der Prostitution ermöglicht zu haben. Sie soll mit dem Ziel gehandelt haben, von den Einnahmen zu partizipieren und sich so eine erhebliche Einnahmequelle auf Dauer verschafft haben.
Bei den o.g. Maßnahmen konnten drei weibliche Personen festgestellt werden, bei denen sich der Verdacht des unerlaubten Aufenthaltes ergab. Nach polizeilicher Bearbeitung und Klärung der Identitäten stellte die Staatsanwaltschaft Chemnitz Antrag auf Durchführung eines beschleunigten Verfahrens gegen die chinesischen Staatsangehörigen beim zuständigen Gericht. Das beschleunigte Verfahren bezeichnet eine besondere Form des Strafverfahrens, bei der strafrechtlich relevante Sachverhalte unter bestimmten Voraussetzungen schnell und effektiv verhandelt werden, so dass der Tat die Strafe "auf dem Fuße" folgt. Die Tatverdächtigen wurden heute durch das Gericht verurteilt.
Bei den Maßnahmen wurde Bargeld in Höhe von über 70.000 Euro und Wertgegenstände sichergestellt. Die Auswertung weiterer Beweismittel, wie Smartphones, Reisedokumente und verschiedene Unterlagen, dauert noch an.
An den Maßnahmen waren insgesamt 51 Angehörige der Bundespolizei und der Polizeidirektion Chemnitz beteiligt.
Rückfragen bitte an:
Herr Oberstaatsanwalt Wolfgang Klein Pressesprecher Staatsanwaltschaft Chemnitz Gerichtsstraße 2 09112 Chemnitz Tel.: 0371 4534458 E-Mail: pressestelle@stac.justiz.sachsen.de
Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung Halle (Saale) Pressestelle Maik Fischer Telefon: 0173 / 2907955 E-Mail: bpolikb.halle.controlling-oea@polizei.bund.de
Andrzej Rydzik Polizeisprecher Polizeidirektion Chemnitz Hartmannstraße 24 09113 Chemnitz Tel.: 0371 / 387 2020 E-Mail: medien.pd-c@polizei.sachsen.de
Original-Content von: Bundespolizeiinspektion Kriminalitätsbekämpfung HalleInhalt melden