Den Spieß umgedreht
A71 Höhe Suhl (ots) -
Am 14.01.2025 stoppten Beamte der Kontrollgruppe für gewerblichen Personen- und Güterverkehr der Autobahnpolizeistation Süd einen Kleintransporter mit Kühleraufbau auf der A71 vor dem Rennsteigtunnel und nahmen ihn genauer unter die Lupe.
Der 51-jährige Fahrer, der für einen sächsischen Dönerfleischproduzenten arbeitet, gab an, gut zweieinhalb Tonnen Dönerspieße geladen zu haben.
Als er das Tiefkühlabteil des Lkw öffnete, damit sich die Polizisten von der vermeintlich leckeren Fracht überzeugen konnten, wurden diese leider unangenehm überrascht.
Die gut 100 gefrorenen Dönerspieße lagen zum Großteil auf dem unsauberen Ladeboden oder in verschmutzen Kisten, die Verpackungsfolien waren zum Großteil bis auf das Fleisch eingerissen und auch sonst sah der Laderaum nicht sehr appetitlich aus.
Daraufhin wurde das zuständige Gesundheitsamt informiert und ein Lebensmittelkontrolleur nahm sich der Sache an. Mit ihm zusammen wurde die gesamte Ladung in einem nahegelegenen Kühlhaus gesichtet und auf verunreinigte oder kaputte Dönerspieße überprüft.
Gut die Hälfte der Spieße wurden gekennzeichnet, unbrauchbar gemacht und wieder in den Lkw verladen. Sie kommen zurück zum Hersteller und müssen nachweislich durch eine Spezialfirma entsorgt werden.
Dem Fleischhändler droht deshalb eine Strafe wegen des Verstoßes gegen Lebensmittel- und Hygienevorschriften. Zu allem Überfluss müssen er und sein Fahrer sich wegen etlicher massiver Verstöße gegen Lenk- und Ruhezeiten verantworten. Bei der Überprüfung des Fahrtenschreibers kam heraus, dass der Fahrer des Döner-Lasters zum Teil 14 Stunden täglich hinterm Steuer saß und dadurch manchmal nur 6 Stunden Schlaf bekommen hat.
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