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In Kooperation mit: Polizei Presse

Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 der Polizeiinspektion Cochem

Cochem (ots) -

Die Polizeiinspektion (PI) Cochem ist zuständig für die Gebiete der Verbandsgemeinden Cochem- Land, Kaisersesch und Ulmen ohne die Ortschaften Beuren und Bad- Bertrich sowie inklusive der Orte Lahr, Zilshausen und Mörsdorf aus der Verbandsgemeinde Kastellaun. Das Gebiet umfasst rund 507 Quadratkilometer, hier wohnen ca. 47.000 Menschen.

Der Überblick:

Im Jahre 2024 wurden im Zuständigkeitsbereich der PI Cochem 1.617 Straftaten registriert. Der erfreuliche Trend aus dem vergangenen Jahr, konnte so durch den nochmaligen Rückgang um 102 Delikte im Vergleich zum Vorjahr, fortgesetzt werden.

Ein kleiner Wehrmutstropfen bei dieser positiven Entwicklung bleibt der leichte Rückgang der Aufklärungsquote von 62,4% in 2023 auf 61,3% in 2024.

Diese Zahlen beziehen sich auf alle festgestellten Delikte im Zuständigkeitsbereich der PI Cochem, auch solche die durch die Kriminalinspektion (KI) Mayen bearbeitet wurden.

Entwicklung der Straftaten im Bereich der PI Cochem 2019 - 2024

Rohheitsdelikte:

Unter diesem Oberbegriff sind neben den Körperverletzungen auch Raub, Nötigungen und Bedrohungen aufgeschlüsselt.

In diesem Deliktsbereich wurden 2024 307 Anzeigen bearbeitet. Gegenüber dem Vorjahr waren dies 26 Delikte weniger.

In dieser Deliktsgruppe liegt die Aufklärungsquote erfreulicherweise bei 90,2%.

Den größten Anteil haben in diesem Deliktsbereich weiterhin die Körperverletzungen. Der Rückgang zum Vorjahr liegt hier bei 41 Fällen. Es wurden noch 202 Fälle beanzeigt. Eine sehr erfreuliche Entwicklung.

Seit dem 01.04.2023 wurde die "Gewalt in engen sozialen Beziehungen" neu definiert und unter dem Begriff der "häuslichen Gewalt" zusammengefasst. Die erste Messgröße aus dem Vorjahr betrug 107 Fälle. In 2024 waren es noch 95 die zur Anzeige gebracht wurden. Bei diesen Beziehungstaten kommt es meist zu Körperverletzungen, Bedrohungen und Beleidigungen. Eigentumskriminalität:

Unter der Eigentumskriminalität werden die verschiedenen Arten der Diebstahlsfälle zusammengefasst. Bei der PI Cochem wurden in 2024 insgesamt 320 Fälle registriert. Dies entspricht einem Rückgang von 108 Fällen gegenüber 2023.

Den größten Anteil haben die einfachen Diebstahlsfälle mit 257 Vorgängen.

Bei den Diebstahlsfällen unter erschwerten Umständen wurden nur noch 63 Fälle bearbeitet. Darunter waren nur 3 Wohnungseinbruchsdiebstähle. Dieser sehr niedrige Wert ist für das kommende Jahr schon nicht mehr zu halten, denn eine kleine Serie im Februar 2025 im Raum Kaisersesch hat bereits mehr Fälle hervorgebracht.

Wir mahnen weiterhin zur Aufmerksamkeit. Der aufmerksame Nachbar ist der beste Schutz, den man sich wünschen kann. Beobachten sie auffällige Personen und Fahrzeuge in ihrer Nachbarschaft. Sprechen sie diese an oder verständigen sie direkt die Polizei. Achten sie auf ihr Eigentum. Verriegeln sie Wohnungstüren, Fenster und die Tore von Garagen. Lassen sie keine hochwertigen Fahrräder, z. B. E-Bikes ungesichert in der Hofeinfahrt stehen.

Vermögensdelikte:

Unter diesem Oberbegriff sind u. a. alle Betrugsarten sowie Unterschlagungen zusammengefasst.

Bereits in den vergangenen Jahren waren hier in diesem Deliktsbereich Rückgänge zu verzeichnen. 2024 wurden 260 Fälle erfasst. Dies entspricht einem Rückgang um 13 Fälle.

Den größten Anteil haben in diesem Bereich die Betrugsdelikte mit 167 Fällen in 2024. In 2023 waren es noch 174 Fälle. Der Ideenreichtum der Trickbetrüger scheint unerschöpflich. Bleiben sie kritisch und geben sie keine Bank- oder Zahlungsdaten am Telefon, per WhatsApp oder im Internet bekannt. Kein seriöses Unternehmen wird solche Daten dort abfragen.

Rauschgift, Umwelt, Sachbeschädigung:

Bei den Sachbeschädigungen war 2024 ein Anstieg festzustellen. 2024 wurden bei der PI Cochem 287 Delikte erfasst, das waren 63 Fälle mehr als 2023. Den größten Anteil machen hier die Sachbeschädigungen auf öffentlichen Wegen und Plätzen mit 132 Fällen aus. Es handelt sich dabei überwiegend um Graffitis und ähnliche Farbschmierereien, aber auch um eine Vielzahl von beschädigten Wahlplakaten anlässlich der Europa- und Kommunalwahl 2024.

Bei der PI Cochem wurden 2024 lediglich 19 Umweltdelikte festgestellt.

Mit der Legalisierung von Cannabisprodukten in 2024 war zu erwarten, dass die Zahl der festgestellten Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetzt deutlich zurückgeht. Entsprechend ist der Rückgang von 135 Verstößen aus 2023 auf 98 Verstöße in 2024 zu erklären. Diese Delikte werden bei der Kriminalinspektion Mayen bearbeitet.

Tatverdächtige:

Die Ermittlungen führten zur Identifizierung von 831 Tatverdächtigen (657 Männer; 174 Frauen). Hierbei handelte es sich bei 164 Personen um Jugendliche oder Heranwachsende im Alter bis 21 Jahren (135 männliche und 29 weibliche).

Fazit:

Der abermalige Rückgang der Fallzahlen in der Kriminalstatistik in hiesigem Bereich ist sehr erfreulich. War im vergangen Jahr bei der Körperverletzung noch ein Anstieg zu vermerken, sind in 20224 auch bei dieser Deliktsart die Zahlen deutlich rückläufig. Die sehr niedrige Zahl an Diebstahlsfällen unter erschwerten Umständen dürfte in 2025 wieder ansteigen.

Die sogenannte Kriminalitätshäufigkeitszahl, welche die Wahrscheinlichkeit beschreibt, Opfer einer Straftat zu werden, liegt in hiesigem Bereich deutlich unter dem Landesdurchschnitt. Diese Zahl lag für das Jahr 2023 in Rheinland- Pfalz bei 6.154 pro 100.000 Einwohner. Diese Zahl liegt im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Cochem für 2024 bei rund 3.477 auf 100.000 Einwohner hochgerechnet.

Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Mayen Telefon: 02651-801-0

Original-Content von: Polizeidirektion Mayen
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