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In Kooperation mit: Polizei Presse

Schockanruf in Köwerich - Abholer festgenommen

vadimalekcandr / Adobe Stock

Köwerich (ots) -

Großes schauspielerisches Talent und ein erfolgreicher Zugriff: So endete ein versuchter Telefonbetrug am Dienstag, 20. Mai, im beschaulichen Köwerich. Am frühen Nachmittag erhielt ein 66-Jähriger den Anruf eines vermeintlichen Polizeibeamten, es folgte die übliche Legende. Die Tochter des Mannes habe einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht, die Haftstrafe sei nur durch Zahlung einer hohen Kaution abzuwenden. Außerdem behauptete der angebliche Polizist in diesem Fall, die Tochter habe infolge des Unfalls Suizidgedanken geäußert.

Der 66-Jährige durchblickte die Betrugsmasche sofort und bat seine Frau, die echte Polizei zu informieren. Mit großem Geschick führte er unterdessen das Telefonat mit den Betrügern fort und vereinbarte die Übergabe von Bargeld und Wertgegenständen. Als der Geldabholer schließlich bei dem Mann zuhause erschien und die Tasche mit den vermeintlichen Wertgegenständen an sich nahm, wurde er durch Einsatzkräfte der Kriminalpolizei überwältigt und vorläufig festgenommen. Nach Vorführung beim Ermittlungsrichter am Amtsgericht Trier wurde der 19-Jährige in eine Jugendstrafanstalt gebracht.

Die Kriminalpolizei sucht weiterhin nach Zeugen, die den Abholer am 20. Mai, zwischen 15:45 Uhr und 16:45 Uhr, in Köwerich gesehen haben. Wem ist in diesem Zusammenhang vielleicht auch ein Fahrzeug aufgefallen, aus dem der 19-Jährige ausgestiegen ist?

Der Tatverdächtige ist circa 1,60 m groß und hat eine kräftige Statur, dunkle kurze lockige Haare und ein südländisches Aussehen. Er wirkt jünger und trug ein weißes T-Shirt, blaue Jeans und weiße Sneaker.

Am selben Abend wurde in Köwerich ein rotes Auto mit "F"-Kennzeichen (Frankfurt am Main), besetzt mit einem Mann, gesehen. Wer kann Angaben zum Fahrzeug oder dessen Fahrer machen? Ob der PKW in Verbindung mit der Tat steht, wird im Rahmen der laufenden Ermittlungen geprüft.

Hinweise zum Tatverdächtigen oder dem Fahrzeug bitte an die Kriminalpolizei Trier unter 0651 983-43390.

Die Polizei informiert:

In der Vergangenheit schickten die Betrüger ihre Opfer häufig mit dem Auto oder einem Taxi zur Bank, um dort Geld abzuheben oder Wertgegenstände aus möglichen Schließfächern zu holen. In einigen Fällen konnten aufmerksame Taxi-Fahrer und Bankmitarbeiter den Betrug noch rechtzeitig verhindern. Um das zu verhindern, fokussieren sich die Täter inzwischen nur noch auf Bargeld und Wertgegenstände, die zu Hause aufbewahrt werden. Natürlich gilt auch hier: Polizei oder Staatsanwaltschaft verlangen niemals die Zahlung einer Kaution zur Abwendung der Untersuchungshaft - und erst recht nicht in Form von Wertgegenständen.

Die Polizei sucht Geschädigte:

Sollte jemand in der Vergangenheit, speziell im Januar 2025, in Trier oder Umgebung Opfer eines Telefonbetrugs geworden sein und diesen nicht angezeigt haben, bitten wir darum, sich bei der Polizei zu melden.

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Trier Jana Ernst Telefon: 0651 983-40024 E-Mail: pptrier.presse@polizei.rlp.de www.polizei.rlp.de/pp.trier

Original-Content von: Polizeipräsidium Trier
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