Polizeiliche Kriminalstatistik 2024 für die Polizeiinspektion Hildesheim
Hildesheim (ots) -
Vorstellung der Polizeilichen Kriminalstatistik 2024 für die Polizeiinspektion Hildesheim
Aufklärungsquote mit 62,48 % konstant hoch -Rückläufige Zahlen in vielen Deliktsbereichen -Gewalt gegen Polizeivollzugsbeamtinnen und -beamte weiter gestiegen -Verstetigung der Netzwerkarbeit zur Bekämpfung von Häuslicher Gewalt -Erfolgreiche Ermittlungsarbeit bei Straftaten zum Nachteil älterer Menschen -Hohe Polizeipräsenz gewährleistet, Bürgerinnen und Bürger leben sicher
HILDESHEIM - (fha). Die Polizeiinspektion (PI) Hildesheim veröffentlichte am heutigen Tage die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2024. Das Straftatenaufkommen befindet sich auch im Jahr 2024 auf einem vergleichbaren Niveau zu den Jahren vor der Corona-Pandemie. Die Polizeiinspektion Hildesheim zeichnet sich hierbei wie in den vergangenen Jahren durch eine hohe Aufklärungsquote aus. Mit 5.950 Fällen pro 100.000 Einwohnern (sog. Häufigkeitszahl) ist die Kriminalitätsbelastung im Landkreis Hildesheim zudem deutlich geringer als auf Landesebene (6.485 Fälle pro 100.000 Einwohnern). Das Berichtsjahr 2024 verdeutlicht eine erfolgreiche Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern sowie die intensive Präventionsarbeit zur Kriminalitätsverhütung und -bekämpfung. Hierbei stehen weiterhin die Schwerpunktthemen Häusliche Gewalt, Straftaten zum Nachteil älterer Menschen und die Bekämpfung der Kinder- und Jugendpornografie in einem besonderen Fokus.
Entwicklung der Fallzahlen und Aufklärungsquoten
Nach dem Wegfall der beschränkenden Maßnahmen im Kontext der Corona-Pandemie erreichte das Straftatenaufkommen im Landkreis Hildesheim im Jahr 2023 mit 17.396 Taten den höchsten Wert seit 2017. Mit 16.574 lag das registrierte Straftatenaufkommen im Jahr 2024 um 822 Taten niedriger als im Vorjahr.
Die Aufklärungsquote ist im Jahr 2024 mit 62,48 % im Vergleich zu den Vorjahren (2023: 61,95 %) leicht angestiegen. Von den erfassten Straftaten wurden demgemäß 10.355 aufgeklärt. Mit 32,93 Prozent stellten Diebstahlsdelikte den höchsten Anteil am Straftatenaufkommen dar. Demgegenüber umfassten Straftaten gegen das Leben und gegen die sexuelle Selbstbestimmung 3,04 Prozent. Zudem konnte ein leichter Rückgang von Tatverdächtigen mit nichtdeutscher Staatsangehörigkeit, 2.253 im Jahr 2023 im Vergleich zu 2.182 im Jahr 2024, verzeichnet werden.
Fallzahlen von Straftaten gegen das Leben entspricht Niveau der Vorjahre
Im Berichtsjahr 2024 wurden 16 versuchte und ein vollendetes Tötungsdelikt verzeichnet. Bei der vollendeten Tat handelte es sich um den Messerangriff am 02.09.2024 in Sarstedt. Das Aufkommen in diesem Deliktsbereich entspricht hiermit einem vergleichbaren Niveau zu den Vorjahren. Bei einer Aufklärungsquote von 94,12 % konnten 16 dieser Taten aufgeklärt werden.
Aufkommen von Rohheitsdelikten weiterhin auf einem hohen Niveau
Unter dem Begriff "Roheitsdelikte" werden Straftaten gegen die körperliche Unversehrtheit (Körperverletzungsdelikte), gegen die persönliche Freiheit und der Phänomenbereich der Raubdelikte subsumiert. Bei dieser Deliktsgruppierung war das Aufkommen mit 3.244 in absoluten Zahlen im Vergleich zum Vorjahr nahezu unverändert auf dem höchsten Niveau der vergangenen Jahre und umfasste einen Anteil von 19,57 % am Gesamtstraftatenaufkommen im Zuständigkeitsbereich der PI Hildesheim.
In diesem Kontext wurde im Jahr 2024 durch die Polizeiinspektion Hildesheim ein signifikanter Anstieg von Raubtaten im Umfeld des Hauptbahnhofes der Stadt Hildesheim festgestellt. Im Rahmen einer Konzeption zur Gefahrenreduzierung wurde der Bahnhofsbereich (inkl. der Straßen Butterborn, Altes Dorf, Peiner Straße, Ohlendorfer Straße und am Marienfriedhof) nach fundierter Gefahrenprognose durch die Polizeiinspektion Hildesheim auf Grundlage des Niedersächsischen Polizei und Ordnungsbehördengesetzes (NPOG) als sogenannter "gefährlicher Ort" eingestuft. Siehe Pressemitteilung vom 27.09.2024: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5874261.
Hinweis: Eine Bilanzierung dazu findet durch die PI Hildesheim für den Zeitraum vom 01.10.2024 - 30.03.2025 Anfang April 2025 öffentlichkeitswirksam statt.
Anzahl der "Messerangriffe" birgt hohes Gefährdungspotenzial
Als "Messerangriffe" werden Straftaten bezeichnet, bei denen eine Täterin oder ein Täter einen Angriff mit einem Messer gegen eine andere Person unmittelbar androht oder diesen tatsächlich ausführt. Straftaten in diesem Phänomenbereich werden in der PKS seit dem Jahr 2020 erfasst.
Mit 116 Fällen wurden vier Taten weniger als im Berichtsjahr 2023 in der PI Hildesheim registriert. Seit Beginn der statistischen Erfassung sind in diesem Phänomenbereich innerhalb der Polizeiinspektion Hildesheim im Jahresvergleich keine signifikanten Schwankungen zu verzeichnen.
Einzelne Vorgänge bzw. Sachverhalte standen in einem besonderen öffentlichen sowie medialen Fokus:
https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5795265 https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5856438
Dazu die Präsidentin der PD Göttingen, Tanja Wulff-Bruhn:
"Der seit einigen Jahren anhaltende Negativ-Trend zur Ausübung von Gewalt als legitimes Mittel zur Konfliktlösung ist leider immer noch ungebrochen. Gewaltdelikte steigen erneut, die Zahl der Messerangriffe bleibt auf einem anhaltend gleichen, viel zu hohen Niveau: 422 Taten im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen - das ist mehr als ein Angriff pro Tag, 577 Menschen wurden dabei - teils schwer - verletzt. Wir werden uns deshalb mit den Kommunen weiter intensiv über Waffenverbotszonen austauschen und besonders gefährliche Orte auch als solche deklarieren, um intensiv kontrollieren zu können. Die Aufklärungsquote dieser Taten konnte auf dem hohen Niveau des Vorjahres 2023 stabilisiert werden und liegt deutlich über dem Landesschnitt. Genau wie bei der Gesamtaufklärungsquote, die sich nach wie vor auf hohem Niveau bewegt, werden wir auch hier nicht nachlassen, die Täterinnen und Täter zur Verantwortung zu ziehen, damit die Bürgerinnen und Bürger weiterhin sicher leben können."
Rückgang der Anzahl minderjähriger und heranwachsender Tatverdächtiger
Nachdem die Anzahl von minderjährigen und heranwachsenden Tatverdächtigen im Berichtsjahr 2023 mit 1.824 auf das höchste Niveau der vergangenen Jahre angestiegen war, kann für das Jahr 2024 ein Rückgang der Anzahl der tatverdächtigen Kinder (unter 14 Jahre), der tatverdächtigen Jugendlichen (14-17 Jahre) und der tatverdächtigen Heranwachsenden (18-21 Jahren) auf 1.642 festgestellt werden.
Diese Tendenz zeigt sich ebenso bei den Straftaten der genannten Altersgruppen von 2.531 im Jahr 2023 auf 2.163 im aktuellen Berichtsjahr.
Lediglich das Straftatenaufkommen durch minderjährige und heranwachsende Tatverdächtige im Schulkontext war im Vergleich zum Vorjahr um 35 auf ingesamt 188 Fälle gestiegen und befand sich somit auf dem höchsten Niveau seit 2020 (191 Fälle). Hierbei ist zu berücksichtigen, dass das geringere Straftatenaufkommen im Schulkontext in den Jahren 2021, 2022 und 2023 offensichtlich in einer besonderen Wechselwirkung zu den beschränkenden Maßnahmen im Kontext der Corona-Pandemie stand.
Vor diesem Hintergrund hat sich eine umfangreiche Präventionsarbeit der Polizeiinspektion Hildesheim, insbesondere an Schulen, verstetigt und bewährt. Es werden Vorträge und Filmsequenzen zum Themengebiet Mediensicherheit und Medienkompetenz angeboten, Kurzfilme im Kontext der Zivilcourage vorgestellt sowie entsprechende Straftatbestände und Inhalte des Jugendschutzgesetzes, insbesondere zum Konsum alkoholischer Getränke und anderer Betäubungmittel, erläutert. So sollen Kinder und Jugendliche sensibilisiert und normgerechtes Verhalten gefördert werden.
Weiterhin hohe Anzahl von Fällen "Häuslicher Gewalt"
Im Jahr 2024 wurden 1.204 Fälle "Häuslicher Gewalt" im Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion Hildesheim registriert und somit ein Anstieg von 36 Taten im Vergleich zum Berichtsjahr 2023 verzeichnet.
"Jeden Tag erleben zahlreiche Frauen häusliche Gewalt. Das ist eine erschütternde Realität, die uns alle betrifft. Die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen ist ein zentraler Bestandteil unserer täglichen Arbeit in der Polizeiinspektion Hildesheim. Gewalt existiert in vielen Formen, oft versteckt hinter verschlossenen Türen. Ein Problem, das unser aller Aufmerksamkeit erfordert. Seien wir wachsam und zeigen Hilfsbereitschaft. Es ist mir ein Anliegen, Betroffene wissen zu lassen, dass sie nicht allein sind, unsere Hilfe jederzeit verfügbar ist und Straftaten konsequent verfolgt werden", sagte Leitender Polizeidirektor Michael Weiner schon im November 2024 aus Anlass des Orange Days.
Um ein klares Signal gegen Gewalt zum Nachteil von Frauen zu setzen, beteiligte sich die Polizeiinspektion Hildesheim auch im Jahr 2024 u.a. an dem sogenannten "Orange Day- Internationaler Tag zur Beendigung der Gewalt gegen Frauen" (siehe Pressemitteilung vom 25.11.2024: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5916323).
Bereits im Jahr 2023 hatte die Polizei Hildesheim ihre enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Netzwerkpartnern durch eine Kooperationsvereinbarung intensiviert, um den nachhaltigen Schutz von Frauen sowie die Hilfe für Opfer in diesem Zusammenhang auszuweiten und zu verstetigen (siehe Pressemitteilung vom 06.02.2023: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5434216). In diesem Kontext führt Michael Weiner weiterhin aus: "Wir können durch unsere starken Netzwerkpartner immer wieder dafür Sorge tragen, dass den tatbetroffenen Frauen nach dem Abschluss der polizeilichen Maßnahmen zur Stabilisierung der persönlichen Lebenssituation kurzfristig verlässlich geholfen wird. Mein ausdrücklicher Dank geht an alle Behörden und ehrenamtlichen Institutionen. Wir sind auf sie angewiesen".
Dazu die Präsidentin der PD Göttingen, Frau Tanja Wulff-Bruhn:
"Gewalt zeigt sich aber eben nicht nur auf der Straße, sondern gerade im scheinbar sicheren Umfeld des eigenen Zuhauses: Wieder über 200 Taten mehr im Kontext häuslicher Gewalt sind nicht hinnehmbar. Leider sind im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen auch im vergangenen Jahr zwei weibliche Todesopfer zu beklagen: Eine Frau, die von ihrem Ehepartner, sowie ein Mädchen, das von ihrer Mutter getötet wurde. Klar ist: Wir werden auch in Zukunft alles tun, um häusliche Gewalt zu verhindern und da, wo geschehen nachhaltig zu verfolgen. Jeder einzelne Fall wird sehr akribisch analysiert, Maßnahmen mit Zielrichtung der Täter zum Schutze der Opfer konsequent umgesetzt. Der Einsatz einer sogenannten elektronischen Fußfessel beim Täter ist für mich dabei ein wichtiges Instrument zur Verhinderung weiterer Taten. Daher begrüße ich die geplanten Änderungen im niedersächsischen Gefahrenabwehrrecht sehr."
Gewalt gegen Polizei- und Rettungskräfte erneut angestiegen
Nachdem der Anstieg von Straftaten im Zusammenhang mit Gewalt gegen Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten im Berichtsjahr 2023 im Vergleich zum Vorjahr nahezu stagnierte, wurde zum Berichtsjahr 2024 ein Anstieg von 119 auf 140 Fälle registriert. Das Straftatenaufkommen weist in diesem Deliktsfeld somit das höchste Niveau der vergangenen Jahre auf. Von dem Phänomenbereich werden insbesondere Widerstandshandlungen bei Vornahmen von Vollstreckungshandlungen, tätliche Angriffe sowie Roheitsdelikte umfasst. In 2024 kam es zu keinen schweren Verletzungen der beteiligten Polizeivollzugsbeamten/-innen.
In diesem Zusammenhang setzt die Polizeiinspektion Hildesheim vor allem auf eine deeskalierende Kommunikation der Beamtinnen und Beamten und bietet entsprechende Fortbildungen für alle Mitarbeitenden an. Ein in diesem Kontext bedeutendes Einsatzmittel stellt nach wie vor die Bodycam dar. Durch die Möglichkeit der Videografie von Einsatzlagen unter bestimmten rechtlichen Voraussetzungen soll eine präventive und deeskalierende Wirkung bei dem polizeilichen Gegenüber hervorgerufen werden. Zudem werden die Maßnahmen der einschreitenden Polizeibeamtinnen und Polizeibeamten dokumentiert und können vor allem bei Einsatzlagen mit Zwangsanwendungen im Anschluss objektiv bewertet werden.
"Ich bin erschüttert, dass es immer wieder zu diesen Übergriffen auf die Kolleginnen und Kollegen kommt, häufig bei zunächst lapidaren Sachverhalten. Die Zunahme an Personen, die diese Taten unter Drogen, Alkohol oder in einem psychischen Ausnahmezustand begehen, ist besorgniserregend. Ungeachtet dessen ist ein deeskalierendes polizeiliches Vorgehen für uns auch zukünftig handlungsleitend", sagte Michael Weiner.
Rückgang bei Wohnungseinbruchdiebstählen
In diesem Deliktsbereich kam es zu einem Rückgang der Fallzahlen, von 246 auf 219 Taten. Zudem handelt es sich bei 42 % um Versuchstaten. Dies steht in Wechselwirkung zur Präventionsarbeit der Polizeiinspektion Hildesheim im Hinblick auf die Ausgestaltung der Sicherheit von Zutrittsmöglichkeiten zu Wohnräumen der Bürgerinnen und Bürger. Weiterhin konnte im Berichtsjahr 2024 ein Anstieg der Aufklärungsquote von 20,33 % im Vorjahr auf 22,37 % verzeichnet werden.
Die Polizeiinspektion Hildesheim wird die Präventionsarbeit in diesem Deliktsfeld sowie die Bekämpfung des Phänomens durch Schwerpunktkontrollen pp. auch in diesem Jahr fortsetzen.
Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung
Die Fallzahlen im Deliktsfeld der Kinder- und Jugendpornographie befanden sich im Berichtsjahr 2024 mit 256 Taten auf einem hohen Niveau. Im Vergleich zum Vorjahr konnte jedoch ein Rückgang um 44 Taten registriert werden.
Die deutliche Zunahme der Fallzahlen seit 2020 in diesem Phänomenbereich ist auf die gesetzlich neu normierte Verpflichtung der Provider der Internetseiten entsprechende Hinweise an die Ermittlungsbehörden weiterzugeben zurückzuführen. Zuvor wurden Fälle der Kinder- und Jugendpornografie lediglich über das Bundeskriminalamt (BKA) und das Landeskriminalamt (LKA) an die zuständige Polizeiinspektion und Staatsanwaltschaft weitergeleitet. Die entsprechenden Informationen erlangten das BKA und das LKA in der Regel vom National Center for Missing & Explosites Children (NCMEC). Durch die gesetzliche Änderung wird somit das Anzeigeverhalten positiv beeinflusst, wodurch eine Aufhellung des Dunkelfeldes in diesem Deliktsfeld hervorgerufen wird. "Eine dauerhaft eingerichtete Ermittlungsgruppe im Zentralen Kriminaldienst bekämpft dieses Phänomen mit modernen technischen Mitteln und Methoden. Wir nutzen Künstliche Intelligenz, um den überwiegend männlichen Tätern auf die Spur zu kommen. Wir lassen hier nicht nach und setzen viel Personal ein, um diese Straftaten aufzuklären und Kinder und Jugendliche vor Missbrauch zu schützen", sagte Marion Misfeld, Leiterin des Zentralen Kriminaldienstes (ZKD) der PI Hildesheim.
Straftaten zum Nachteil älterer Menschen (SäM)
Das Deliktsfeld der Straftaten gegen ältere Menschen umfasst insbesondere Betrugsdelikte, bei denen den Geschädigten falsche Tatsachen vorgespiegelt werden, um hierdurch eine Vermögenstransaktion zu Gunsten der Täterinnen und Tätern zu erwirken. In der Regel agieren hierbei Tätergruppierungen in gemeinschaftlicher Art und Weise und erzielen so bei den Geschädigten nicht selten hohe Vermögensschäden. Zu den Hauptphänomenen gehören hierbei der "Enkeltrick", "falsche Wasserwerker", "falsche Polizeibeamte" und "falsche Gewinnversprechen".
Mit 367 Taten sind die Fallzahlen im Vergleich zu den vorherigen Berichtsjahren im Zuständigkeitsgebiet der Polizeiinspektion Hildesheim deutlich gesunken. Im Berichtsjahr 2023 wurden beispielsweise noch 565 Taten registriert. Allerdings kann festgestellt werden, dass sich die erlangten Vermögenswerte mit 1.059.542 EUR auf einem vergleichbarem Niveau zum Vorjahr bewegten.
Besonders hervorzuheben ist dennoch, dass es sich lediglich bei 36 % der Fälle um vollendete Taten handelte, bei denen Wertgegenstände oder andere Vermögenswerte tatsächlich in den Besitz der Täterinnen und Täter gelangt sind.
Dies ist im Einzelfall auf kurze Reaktionszeiten nach Bekanntwerden der Straftaten sowie intensive Ermittlungen zurückzuführen. So konnte im Juli 2024 eine "falsche Polizeibeamtin" unmittelbar nach der Übergabe einer größeren Geldsumme und Wertgegenständen durch Beamte des PK Sarstedt festgenommen werden (siehe Pressemitteilung vom 08.07.2024: https://www.presseportal.de/blaulicht/pm/57621/5818395).
Weiterhin leistet die Polizeiinspektion Hildesheim in diesem Deliktsfeld mit diversen Netzwerkpartnern, wie z.B. örtlichen Geldinstituten, umfangreiche Präventionsarbeit. Zudem werden Bürgerinnen und Bürger im Landkreis Hildesheim vor diesen Tätergruppierungen sowie typischen Vorgehensweisen über unterschiedliche mediale Kanäle gewarnt.
Fazit
"Insgesamt sind wir mit dieser Bilanz zufrieden, allerdings bleiben Gewaltdelikte weiterhin ein Problemfeld: Messerangriffe, sogenannte "Häusliche Gewalt", aber auch Gewalt gegen Polizei- und Rettungskräfte. Diese Straftaten beschäftigen uns auch emotional, die Folgen von Gewalterfahrungen können furchtbar sein. Gewalt darf, egal in welcher Ausprägung, nicht zugelassen werden. Diese Delikte werden wir weiterhin entschlossen verfolgen." resümiert Marion Misfeld.
Rückfragen bitte an:
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