Betrüger verkaufen Tickets und bieten Paketdienst-Service
Iserlohn (ots) -
Gleich doppelt enttäuscht wurde am Mittwoch ein Iserlohner BVB-Fan: Er entdeckte am Mittwochnachmittag drei Tickets für das abendliche Spiel gegen den FC Barcelona auf einer Verkaufsplattform im Internet. Der 21-jährige Iserlohner transferierte den geforderten Kaufpreis nicht auf dem vorgegebenen Weg, sondern über einen Zahlungsdienstleister per "Familie- und Freunde-Funktion". Als keine Tickets kamen, drohte der Iserlohner mit einer Anzeige bei der Polizei. Darauf bekam er per Messenger sogar vier Tickets. Doch die waren allesamt ungültig und gefälscht. Das stellte sich aber erst heraus, als der Iserlohner in Dortmund nicht ins Stadion gelassen wurde. So erstattete er noch am selben Abend Anzeige bei der Polizei wegen Betrugs. Leider werden auf den einschlägigen Internet-Plattformen immer wieder gefälschte Tickets für Konzerte oder Sportveranstaltungen angeboten. Käufer sollten sich gut informieren, ob die Veranstalter überhaupt solche Weiterverkäufe erlauben. Die Betreiber der Verkaufsplattformen bieten oftmals eine sichere Kaufabwicklung ab. Das kostet zwar Gebühren, bietet jedoch eine deutlich höhere Sicherheit. Wer dann jedoch auch noch per "Familie- und Freunde-Funktion" Geld transferiert, der verliert auch die letzte Möglichkeit, sich sein Geld im Streitfall zurückzuholen. Deshalb rät die Polizei ausdrücklich von dieser Bezahlart ab - außer, das Geld geht tatsächlich an "Freunde".
Im Internet kann alles gefälscht sein - selbst Paketdienste. Eine 29-jährige Iserlohnerin ist vermutlich auf Betrüger hereingefallen, weil sie nach einem verlorenen Paket suchte. Sie hatte etwas bestellt. Während das Bestellsystem eine Zustellung meldete, vermeldete der Paketversender, dass er noch auf die Einlieferung warte. Um das zu klären, "googelte" die Iserlohnerin nach einer Telefonnummer des Paketdienstes und landete bei einem Betrüger. Der erweckte den Anschein, als würde der Paketdienst den Wert des Päckchens ersetzen. Er brachte die Iserlohnerin dazu, einer "Fernunterstützungssitzung" auf ihrem Handy zuzustimmen und über PayPal einen Gutschein zu kaufen. Dabei setzte er die Iserlohnerin unter Zeitdruck. Am Ende gab es diverse Abbuchungen und Abbuchungsversuche. Der ganze Schaden ist noch nicht absehbar. Die Betrüger nutzen die Gepflogenheiten vieler Unternehmen, nur noch schriftlichen Kontakt zu ermöglichen. Eine Rufnummer suchen Kunden auf den Webseiten der Unternehmen vergeblich. An ihrer Stelle springen nun die Betrüger ein und bieten vermeintliche Service-Nummern an. Bei Reiseanbietern oder Fluggesellschaften sind bereits einige Kunden in die Falle getappt. Statt zum Beispiel bei Flugstornierungen eine Erstattung zu bekommen, mussten sie draufzahlen. Betrüger sichern ihr Geld sehr geschickt gegen Rückbuchungen ab, indem sie entsprechend für sie sichere Bezahlmethoden wählen. Deshalb also: Vorsicht bei der Suche nach Service-Nummern im Internet! (cris)
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