Microsoftbetrug zum Nachteil von Senioren
Mainz (ots) -
Immer wieder nutzen Betrüger die Unwissenheit und Gutmütigkeit vor allem älterer Menschen aus, um an deren Vermögen zu gelangen. So passierte es auch am 26.03.2025 einem 85-jährigen Mainzer, welcher gutgläubig auf ein plötzlich auf seinem Computerbildschirm erschienenes Informationskästchen einging. Da sein Bildschirm gesperrt wurde, sollte er Kontakt zu einem angeblichen Microsoft-Mitarbeiter über die angezeigte Telefonnummer aufnehmen. Bei dem anschließenden Telefonat wurden dem Geschädigten unter einem Vorwand einige seiner Zugangsdaten entlockt. Kurz darauf meldete sich die Bank bei dem 85-Jährigen, um ihn über eine unberechtigte Abbuchung von 200 Euro zu informieren. Weiterhin wurden ebenfalls unberechtigt 50 Euro von seinem Paypal-Konto abgebucht. Das Ziel der Überweisungen war ihm nicht bekannt.
Auch auf dem Lerchenberg kam es gestern zu einem ähnlichen Fall. Bei einem 76-jährigen Mainzer ging eine Meldung auf dem Computer auf: "Microsoft Windows Firewall Alert. Bedrohung erkannt: Kinderpornographische Spyware entdeckt" wurde dem Senior angezeigt. Sogleich griff er zum Hörer und wählte die Nummer des dort angezeigten Microsoftssupports. Die Täter am anderen Ende der Leitung erklärten nun, dass der PC des Mannes von Russen gehackt wurde, es aber einen wirksamen Schutz gäbe. Hierfür müsse der 76-Jährige X-Box Wertkarten im Wert von 500EUR in einem Supermarkt kaufen und die Zahlenkombination per Telefon durchgeben. Im Glauben das richtige zu tun, zog der Senior los und gab die Zahlen durch. Dies wiederholte er später nochmals als er aufgefordert wurde für weitere 700EUR Karten zu kaufen.
Erst als er letztlich ein drittes Mal Karten im Wert von nun 1.000EUR kaufen sollte, wurde er stutzig und informierte die Polizei.
Die Kriminalpolizei Mainz hat in beiden Fällen die Ermittlungen aufgenommen.
So schützen Sie sich:
Seriöse Unternehmen wie Microsoft nehmen nicht unaufgefordert Kontakt zu ihren Kunden auf. Sollte sich ein Servicemitarbeiter bei Ihnen melden, ohne dass Sie darum gebeten haben: Legen Sie einfach den Hörer auf.
Geben Sie auf keinen Fall private Daten z.B. Bankkonto- oder Kreditkartendaten, oder Zugangsdaten zu Kundenkonten (z.B. PayPal) heraus.
Gewähren Sie einem unbekannten Anrufer niemals Zugriff auf Ihren Rechner beispielsweise mit der Installation einer Fernwartungssoftware.
Wenn Sie Opfer wurden:
Trennen Sie Ihren Rechner vom Internet und fahren Sie ihn runter. Ändern Sie über einen nicht infizierten Rechner unverzüglich betroffene Passwörter.
Lassen Sie Ihren Rechner überprüfen und das Fernwartungsprogramm auf Ihrem Rechner löschen.
Nehmen Sie Kontakt zu den Zahlungsdiensten und Unternehmen auf, deren Zugangsdaten in den Besitz der Täter gelangt sind.
Lassen Sie sich von Ihrem Geldinstitut beraten, ob Sie bereits getätigte Zahlungen zurückholen können.
Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei.
Sie können den Betrugsversuch zusätzlich bei Microsoft melden: www.microsoft.com/de-DE/concern/scam
Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Mainz Pressestelle Telefon: 06131 / 65-30022
E-Mail: ppmainz.presse@polizei.rlp.de www.polizei.rlp.de/pp.mainz
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