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In Kooperation mit: Polizei Presse

++++++Vorsicht! - Betrüger mit der Masche "Falsche Bankmitarbeiter" im Lahn-Dill Kreis unterwegs+++++++

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Dillenburg (ots) -

Heute (21.1.2025) erfuhren Beamte der Dillenburger Polizei von mehreren Betrugsfällen, deren Modus Operandi aufgrund der Kombination aus bereits bekannten Betrugsmaschen in dieser Form noch wenig bekannt ist.

In den bislang bekannten Fällen meldeten sich männliche oder weibliche Unbekannte telefonisch und gaben sich als vermeintliche Bankmitarbeiter der Opfer aus. Sie seien von der Sicherheitsabteilung und wollten sich wegen einer offenen Rechnung eines Versandhauses erkundigen, die auf dem Bankkonto vorgemerkt sei. Da es zu keinen Bestellungen kam, verneinten die angerufenen Rentner die Durchführung der Abbuchung. Unter geschickter Gesprächsführung bauten die falschen Bankmitarbeiter im weiteren Gespräch ein Vertrauensverhältnis auf und boten Hilfe an, um die Abbuchung noch abzuwenden. Dazu müsste man schnell reagieren und man sei auf die Mithilfe der Angerufenen angewiesen.

Der vermeintliche Sicherheitsmitarbeiter forderte zur Verhinderung der Abbuchung die Bankkarte und die dazugehörige PIN des betroffenen Kontos. Als vermeintliches Entgegenkommen schickte die Bank, noch während des Telefonats, einen weiteren Bankmitarbeiter persönlich zu den Angerufenen nach Hause, um die Bankkarte abzuholen. Die dazugehörige PIN erfragte der falsche Bankmitarbeiter am Telefon. Bislang sind vier Fälle in Dillenburg und Herborn bekannt geworden. Alle fanden am gestrigen Montag (20.1.2025) statt und die Betrugsopfer waren zwischen 75 und 83 Jahre alt. In zwei Fällen gelang es den Tätern, die Bankkarte und die dazugehörige PIN zu ergaunern. Durch Bargeldabhebungen gelangten sie so an rund 3.000 Euro.

Neu ist, dass die falschen Bankmitarbeiter in Kombination telefonisch agieren und zeitgleich eine persönliche Übergabe der Bankkarte fordern.

Die Polizei warnt vor solchen Betrugsmaschen und rät: Seien Sie stets misstrauisch - auch bei bekannten Rufnummern! Legen Sie auf und nehmen Sie selbst umgehend Kontakt mit Ihrem Bankinstitut auf. Gewähren Sie niemandem Zugriff auf Ihr Konto. Geben Sie außerdem keine persönlichen Informationen heraus, wie zum Beispiel Telefonnummern, Adressen, Bankdaten oder Ähnliches. Im Zweifelsfall informieren Sie die Polizei!

Der Polizei Mittelhessen ist es aufgrund der aktuellen Geschehnisse ein Anliegen, erneut und ausführlich über die Masche der Betrüger zu informieren und Verhaltenstipps zu geben:

- Unterschätzen Sie die technischen Möglichkeiten der Betrüger nicht! Heutzutage ist es ein Leichtes, falsche Telefonnummern im Display erscheinen zu lassen.

- Geben Sie niemals persönliche Daten, Informationen oder Angaben zu Wertsachen an fremde Personen weiter, erst recht nicht am Telefon.

- Bitten Sie den Anrufer, in einigen Minuten selbst zurückzurufen. Vergleichen Sie dann die erhaltende Telefonnummer mit der Ihrer örtlichen Polizeistation. Rufen Sie bei Ihrer zuständigen Polizeistation an und fragen, ob der Ihnen geschilderte Sachverhalt dort tatsächlich bekannt ist.

- Reden Sie mit Freunden und Familienmitgliedern über solche Maschen oder konkret über erhaltene Anrufe. Falls die Betrüger es geschafft haben, Sie zu verunsichern, fällt der Trick vielleicht einem Freund oder Familienmitglied auf, welches Sie dann vor Schlimmerem bewahren kann.

- Lassen Sie sich nicht unter Zeitdruck setzen.

- Bedenken Sie die Bürokratie bei Behörden: In der Regel wird alles verschriftlicht. Ob es um Forderungen eines Versandhauses, der angeblichen Staatsanwaltschaft, des Gerichts oder der Polizei geht: Solche Dinge erfolgen auf dem postalischen Schriftweg. Nicht per E-Mail, nicht per Telefon und schon gar nicht per SMS.

- Geben Sie niemals Wertsachen an Personen heraus, welche Sie nicht persönlich kennen. Lassen Sie sich dabei nicht auf Äußerungen ein, dass die fremde Person der leitende Ermittler in einem Strafverfahren oder der angeblich beste Freund eines Enkels ist. Wenn Sie die Person nicht selber kennen, gibt es keinerlei Wertsachen.

- Bleiben Sie skeptisch und vorsichtig.

- Glauben Sie, Opfer eines Betrugs geworden zu sein? Wenden Sie sich bitte sofort an die örtliche Polizeidienststelle und erstatten Sie Anzeige.

Friederike Morello, Pressesprecherin

Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Mittelhessen Presse- und Öffentlichkeitsarbeit Ferniestraße 8

35394 Gießen Telefon: 0641/7006-2041

E-Mail: pressestelle.ppmh@polizei.hessen.de http://www.polizei.hessen.de/ppmh

Twitter: https://twitter.com/polizei_mh Facebook: https://facebook.com/mittelhessenpolizei Instagram: https://instagram.com/polizei_mh

Original-Content von: Polizeipräsidium Mittelhessen - Pressestelle Lahn - Dill
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