Gießen: 34-Jähriger bei Angriff schwer verletzt - zwei Tatverdächtige in Haft
Gießen (ots) -
Am Sonntagmorgen (19.1.) gegen 5.30 Uhr meldeten Zeugen eine verletzte Person auf der Straße im Spitzwegring. Nach derzeitigen Erkenntnissen hatte eine Gruppe von vier Personen den 34-Jährigen kurz zuvor unvermittelt gemeinschaftlich angegriffen. Dabei sollen sie Reizgas und Schlagstöcke eingesetzt haben.
Ein Zeuge sah die Täter in einem schwarzen 1er BMW davonfahren und fuhr ihnen nach. Über die Marburger Straße rasten die Angreifer stadtauswärts zur Autobahnauffahrt am Gießener Nordkreuz. Im Bereich der Auffahrt kam es zum Unfall der beiden Fahrzeuge, dessen Hergang noch unklar ist. Die Angreifer flüchteten zu Fuß.
Im Rahmen von Fahndungsmaßnahmen, an denen neben zahlreichen Streifenwagen auch ein Polizeihubschrauber beteiligt war, nahmen Beamte zwei Männer im Bereich des Teichwegs fest. Es handelt sich um einen 23-jährigen syrischen Staatsangehörigen sowie einen 30-jährigen deutschen Staatsangehörigen. Beide mussten mit zur Dienststelle. Die Polizei ermittelt in Absprache mit der Staatsanwaltschaft Gießen derzeit wegen des Verdachts eines versuchten Tötungsdeliktes. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Gießen wurden die beiden dringend Tatverdächtigen gestern einem Haftrichter am Amtsgericht Gießen vorgeführt. Dieser erließ gegen beide Festgenommenen einen Untersuchungshaftbefehl. Sie wurden daraufhin in Justizvollzugsanstalten eingeliefert.
Das Opfer erlitt bei dem Angriff schwere Verletzungen und musste in einem Krankenhaus behandelt werden. Zwischenzeitlich konnte der Verletzte wieder entlassen werden.
Derzeit gehen die Ermittler davon aus, dass das Motiv des Angriffs im Zusammenhang mit Streitigkeiten im Türstehermilieu liegen könnte. Nach aktuellen Erkenntnissen handelt es sich bei dem Verletzten nicht um einen Beteiligten dieses Konflikts. Vielmehr scheint der 34-Jährige ein Zufallsopfer und nicht das eigentliche Ziel des Angriffs gewesen zu sein. Es handelte sich offenbar um eine Personenverwechslung.
Die zwei weiteren Tatverdächtigen sind weiterhin flüchtig.
Die Kriminalpolizei sucht Zeugen: Wer hat den Angriff im Spitzwegring beobachtet? Sind die vier Angreifer im Vorfeld aufgefallen? Wer kann Angaben zur Identität und dem Verbleib der beiden flüchtigen Tatverdächtigen machen?
Die Ermittler bitten um Hinweise an die Kriminalpolizei unter der Telefonnummer 0641/7006-6555 oder in dringenden Fällen an den Notruf 110.
Pierre Gath, Pressesprecher
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