Polizeipräsidium Stuttgart veröffentlicht die Unfallstatistik für das Jahr 2024
Stuttgart (ots) -
In Stuttgart sind im vergangenen Jahr 22.962 Unfälle polizeilich registriert worden, was ein leichter Anstieg um 2,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist. Hinter dieser nüchternen Zahl verbirgt sich jedes Mal ein Ereignis, das in seiner Schwere und den persönlichen Folgen für den Einzelnen unterschiedlichen Ausmaßes ist.
Insgesamt verletzten sich 2.146 Menschen bei 1.780 Verkehrsunfällen mit Personenschaden. Dies entspricht einem minimalen Rückgang von 0,2 Prozent im Vergleich zu letztem Jahr. Erfreulicherweise ging die Zahl der Schwerverletzten um 4,5 Prozent auf 193 deutlich zurück. Ein Blick auf die sieben Menschen, die letztes Jahr ihr Leben bei einem Verkehrsunfallgeschehen verloren haben, erinnert uns aber deutlich daran, dass weitere Anstrengungen nötig sind, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen um die Ziele der VISION ZERO, die Zahl der Unfalltoten und Schwerverletzten auf Null zu reduzieren, zu erreichen.
Deshalb appelliert der Leiter der Schutzpolizeidirektion Volker Stier: "Gegenseitige Rücksichtnahme, vorausschauendes Fahren und ständige Aufmerksamkeit sind und bleiben ein Muss um sich und andere nicht zu gefährden und sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Jeder, der sich ablenken lässt oder gegen Regeln verstößt, erhöht die Wahrscheinlichkeit eines Unfalls." Er bittet um Verständnis: "Jede Verkehrskontrolle, möge sie noch so lästig für den Einzelnen erscheinen und jeder Verstoß, der geahndet wird, dient letztlich dem gemeinsamen Ziel, das Bewusstsein für die Gefahren im Straßenverkehr zu schärfen und letztlich den Straßenverkehr für alle Beteiligten sicherer zu machen."
Den Schwerpunkt der diesjährigen Verkehrsunfallstatistik setzt das Polizeipräsidium einerseits auf Radfahrer und E-Scooter Nutzer. Diese besonders vulnerablen Verkehrsteilnehmer nehmen mit höheren Geschwindigkeiten als Fußgänger am Straßenverkehr teil, haben dabei aber keinen erhöhten Schutz oder eine schützende Hülle um sich herum.
Die Anzahl der Unfälle, bei denen Fahrradfahrer beteiligt waren, ist um 1,8 Prozent auf 436 gesunken, hingegen stiegen die Unfälle mit Pedelecfahrern um 22,8 Prozent auf 248 an. Zudem wurden 147 Unfälle mit Elektrokleinstfahrzeugen verzeichnet (plus 8,1 Prozent).
Im Jahr 2024 stieg nicht nur die Zahl der Stadtbahnunfälle um 40 Prozent an. Es ereignete sich auch einer der schwersten Unfälle in der Geschichte der Stuttgarter Stadtbahnen. Der schwere Unfall, bei dem eine Stadtbahnfahrerin mit ihrer Stadtbahn auf eine andere auffuhr, ist in seinem Unfallhergang bislang außergewöhnlich. Zumeist stehen Unfälle mit Stadtbahnen im Zusammenhang mit verbotswidrigem Wenden oder unachtsamem Überqueren der Gleise.
"Gerade, weil die Hauptunfallursachen wie das Nichtbeachten der Vorfahrt, Fehler beim Abbiegen, sowie Wenden und Rückwärtsfahren, jährlich wiederkehrend gleich sind, müssen wir hier unsere Verkehrssicherheitsarbeit weiter intensiveren" so Hermann Volkert, Leiter des Referats Prävention.
Die Entwicklung der Unfälle unter Drogeneinfluss ist seit der Legalisierung von Cannabis im letzten Jahr von besonderem Interesse. Erfreulicherweise sind die Unfälle, die unter Drogeneinfluss verursacht wurden, um 13 Prozent auf 47 gesunken. Auch die Anzahl der Verkehrsteilnehmer, bei denen im Rahmen von Kontrollen eine Drogenbeeinflussung festgestellt wurde, die zu einer Fahruntüchtigkeit führte, ist um 19 Prozent auf 621 gesunken. Davon entfallen rund ein Drittel aller folgenlosen Trunkenheits- und Drogenfahrten auf die Nutzer von Elektrokleinstfahrzeugen.
Herrmann Volkert zeigt sich optimistisch: "Unsere gute Präventionsarbeit und Aufklärung zu den Gefahren von Drogen und Alkohol im Straßenverkehr zeigt Wirkung. Wir werden damit fortfahren und werden nicht müde, zu verdeutlichen, welches zusätzliches Risiko die Teilnahme am Straßenverkehr unter dem Einfluss von berauschenden Mitteln mit sich bringt."
Unter folgendem Link finden Sie die Verkehrsunfallstatistik 2024 für das Polizeipräsidium Stuttgart zum Download: https://ppstuttgart.polizei-bw.de/statistiken/
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