19.06.2025 - 13:40 - Hamburg
Hamburg (ots) -
Tatzeit: 12.06.2025 bis 17.06.2025, 14:08 Uhr
Festnahmeort: Winsen (Luhe), Moorweg
Das Spezialeinsatzkommando (SEK) nahm Dienstag unter der Leitung der Gemeinsamen Ermittlungsgruppe Rauschgift (GER, LKA 61) sechs Tatverdächtige vorläufig fest, die im Verdacht stehen, versucht zu haben, 3,6 Tonnen Kokain über den Hamburger Hafen nach Deutschland einzuführen.
Nach derzeitigem Stand der Ermittlungen wurden letzten Donnerstag rund 3.600 Kilogramm Betäubungsmittel im Hafen von Southampton / Großbritannien sichergestellt. Sie sollten zwischen Bananen getarnt in einem Kühlcontainer auf einem Schiff nach Hamburg gebracht werden.
Nach Ankunft in Hamburg wurde der Kühlcontainer mit einer Sattelzugmaschine mit Auflieger abgeholt und in eine Lagerhalle nach Winsen(Luhe) gebracht. Dort sollte das durch die Täter in dem Container erwartete Kokain - mit einem Marktwert von rund 90 Millionen Euro - geborgen werden.
Daraufhin griffen die Einsatzkräfte des SEK zu. In der Lagerhalle trafen sie fünf Tatverdächtige zwischen 26 und 41 Jahren an und nahmen diese vorläufig fest. Ein 53-jähriger Türke soll während des Zugriffs in seine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus in unmittelbarer Nähe gelaufen sein. Die Spezialeinsatzkräfte nahmen ihn wenig später in dem Haus vorläufig fest.
Die Durchsuchung der Lagerhalle und der Wohnanschrift des 53-Jährigen führten zur Sicherstellung von Gegenständen, die als Beweismittel in Betracht kommen.
Die Tatverdächtigen, drei 26-, 39-, und 40-jährige Kolumbianer und ein 35-jähriger Weißrusse wurden dem Untersuchungsgefängnis zugeführt. Ein Haftrichter erließ für sie Haftbefehle.
Ein 41-jähriger Deutscher wurde entlassen, weil keine Haftgründe vorlagen. Der 53-Jährige wurde mangels dringenden Tatverdachts entlassen.
Die Ermittlungen des LKA 61 dauern an.
Wir weisen in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Polizei Hamburg im vergangenen Jahr im Rahmen der Awareness-Kampagne "INOK" (Infiltration der Nordseehäfen durch Strukturen der Organisierten Kriminalität) unter anderem ein anonymes Hinweisportal für Hafenbeschäftigte vorgestellt hat, welches diese vor kriminellen Organisationen schützen, aber auch sogenannte Hafeninnentäter zeitgerecht identifizieren soll.
Siehe dazu https://www.polizei.hamburg/praevention-und-opferschutz/praevention-und-beratung/kriminalpraevention/inok
Darüber hinaus hat im Juni 2024 das Hafensicherheitszentrum seine Arbeit zur Bekämpfung der Hafenkriminalität aufgenommen, um den Gefahren der international Organisierten Drogenkriminalität entgegenzutreten.
Das Hafensicherheitszentrum ist ein Zusammenschluss von Sicherheitsbehörden und der Hafenwirtschaft und setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Polizei Hamburg, der Generalzolldirektion und der Hamburg Port Authority (HPA) zusammen.
Pap.
Rückfragen der Medien bitte an:
Polizei Hamburg
Nadia Papist
Telefon: 040/4286-56216
E-Mail: polizeipressestelle@polizei.hamburg.de
www.polizei.hamburg