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Mann randaliert im ICE und flüchtet über die Gleise - Gemeinsame Pressemitteilung der PI Braunschweig und BPOLI Hannover

tbel / Adobe Stock

Hannover (ots) -

In den Nachtstunden von Samstag auf Sonntag des vergangenen Wochenendes meldete das Zugbegleitpersonal eines ICE einen verhaltensauffälligen Mann, wie dieser ohne Fahrschein aber mit einem kleinen Küchenmesser im Zug von Berlin nach Braunschweig reiste. Die Bundespolizei wurde über den Vorfall informiert.

Als die Beamten am Bahnsteig ankamen, war der Mann bereits von der Örtlichkeit geflohen. Das Zugbegleitpersonal konnte den Bundespolizisten nur noch erläutern, dass der Mann einen Nothammer aus der Vorrichtung entnahm und die Tür eines Waggons von innen beschädigte. Nach Öffnen der Tür flüchtete er anschließend über die Gleise in die Dunkelheit. Einige persönliche Gegenstände habe er jedoch im Zug liegengelassen. Gegen 02:40 Uhr wurde der Hauptbahnhof Braunschweig zusammen mit den angrenzenden Gleisstrecken für den Bahnverkehr sicherheitshalber vorübergehend gesperrt. Auf dem Bahnsteig konnten die Beamten noch den verwendeten Nothammer sowie das mitgeführte Küchenmesser mit einer Klinge von circa 11 cm feststellen. Die angegriffene Verglasung der Tür wurde zwar stark beschädigt, zersplitterte jedoch nicht und blieb in der Fassung.

In enger Abstimmung initiierten die Bundespolizisten zusammen mit der Polizeiinspektion Braunschweig weitere Fahndungsmaßnahmen im Bahnhofsumfeld und entlang der Gleisstrecke. Zeitgleich untersuchten die Beamten die zurückgelassenen Habseligkeiten. Dabei konnten sie mehrere amtliche Dokumente eines 23-jährigen aus Berlin, darunter einen Personalausweis, ein Mobiltelefon sowie eine geringe Menge Kokain und Cannabis in einer zurückgelassenen Jacke entdeckt werden. Eine Überprüfung der Videoüberwachungsanlage des Hauptbahnhofs erhärtete den Verdacht gegen den 23-Jährigen.

Rund 60 Minuten nach der Sperrung konnte der Mann trotz umfangreicher Fahndungsmaßnahmen nicht mehr angetroffen und die Sperrung des Bahnverkehrs aufgehoben werden. Durch die zum Schutz der Person angeordneten Maßnahmen kam es zu diversen Einschränkungen im nächtlichen Bahnverkehr.

Am frühen Morgen führten Bürgerhinweise letztlich zum Ergreifen des 23-Jährigen. Aufgrund äußerer Verletzungen und seines auffälligen Verhaltens alarmierten Anwohner die Polizei und den Rettungsdienst, nachdem der Mann hilfesuchend an einer Haustür klingelte. Die Polizei Braunschweig nahm sich des Mannes an. Im Anschluss an die medizinische Erstversorgung wurde die Person in ein Krankenhaus transportiert.

Gegen den 23-jährigen Berliner leitete die Bundespolizei mehrere Ermittlungsverfahren wegen Sachbeschädigung, Missbrauch von Nothilfeeinrichtungen, Erschleichen von Leistungen und dem unerlaubten Besitz von Betäubungsmitteln ein. Zusätzlich wurde eine Ordnungswidrigkeit wegen des unbefugten Aufenthalts in den Gleisen eingeleitet.

Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Hannover Robert Dvorak Tel.: 0174 / 610 5431 E-Mail: robert.dvorak@polizei.bund.de www.bundespolizei.de X @bpol_nord

Original-Content von: Bundespolizeiinspektion Hannover
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